Der Linzer Zocker Cevdet Caner und seine beeindruckenden Probleme!

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Bei der börsennotierten Adler Group hat von Beginn an der aus Linz stammende Cevdet Caner mitgemischt. Der ist schon mehrfach durch wilde Immobilien-Geschäfte aufgefallen. Mit seiner Immobilienfirma Level One hat er vollgepumpt mit Krediten und ohne nennenswertes Eigenkapital 2008 die zweitgrößte Insolvenz in der Geschichte Deutschland hingelegt. Respekt! Die Credit Suisse war mit rund €1,15 Milliarden einer der Hauptgläubiger.

Gegen Caner wirken die Wiener Wilden wie kleine Lausbuben die in der Sandkiste spielen.

Nun wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt und das BKA eine großflächige Razzia organisiert und mit 175 Beamten 21 Objekte des Immobilienkonzerns Adler Real Estate AG durchsucht haben. Es geht unter anderem um den Verdacht der Falschbilanzierung und Marktmanipulation.

Durchsucht wurden Geschäftsräume, Wohnungen und eine Rechtsanwaltskanzlei – in Berlin, Düsseldorf, Köln und Erftstadt sowie in Österreich, den Niederlanden, Portugal, Monaco, Luxemburg und Großbritannien.

Bei den Beschuldigten handle es sich um deutsche, österreichische und englische Staatsangehörige im Alter zwischen 38 und 66 Jahren. Sie sollen in ihrer Funktion als (ehemalige) Vorstände im Zeitraum 2018 bis 2020 die Bilanzen des Unternehmens unrichtig dargestellt oder hierzu Beihilfe geleistet zu haben. Zudem sollen sie im Namen der Gesellschaft Beraterverträge abgeschlossen und Zahlungen hierzu angewiesen haben, für die es nach derzeitigem Ermittlungsstand keine Gegenleistungen gab.

Es besteht auch der Verdacht, dass über Scheingeschäfte Preise für Projekte in die Höhe getrieben wurden, um einen günstigen \”Loan to Value\” (LTV) zu erreichen. LTV steht für das Verhältnis des Kreditbetrags zum Verkehrs- oder Marktwert einer Immobilie. Damit wurden möglicherweise Aktionäre und Anleihegläubiger getäuscht.

2022 hatte der Konzern erneut mit einem Milliardenverlust abgeschlossen. Wirtschaftsprüfer der KPMG hatten unter anderem für den Jahresabschluss 2021 das Testat verweigert. Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hatte zudem Fehler in der Bilanz der Adler Real Estate 2019 entdeckt.

Ausgelöst wurden die Turbulenzen bei Adler Group auch durch eine vernichtende Analyse des agressiven Shortsellers Fraser Perring die im Oktober 2021 erschienen ist. Laut Perring wäre diese Adler Group ein \”hotbed of fraud, deception and financial misrepresentation designed to hide its true financial position.\” Heftige Vorwürfe aber offenbar waren diese richtig wie die Ereignisse seither zeigen.

Der Aktienkurs der Adler Group ist verfallen. Die Reputation ist ohnehin schon weg. Für Perring sind die Machenschaften der Adler Group durchaus mit den Vorgängen in der kollabierten Wirecard zu vergleichen, hat er 2021 der Financial Times erklärt. Es war auch Perring der aufgedeckt hatte, dass Caner als Strippenzieher hinter der Adler Group stehen würde.

Keine guten Zeiten für den geheimnisvollen Cevdet Caner. Wir wissen derzeit nicht ob sich auch Caner unter den Beschuldigten befindet für die natürlich die Unschuldsvermutung gilt.

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