Die Financial Times hat heute berichtet, dass die Deutsche Bank die Geschäfsbeziehung mit dem österreichischen Immobilien-Milliardär Rene Benko und seinen Firmen beendet hat. Mit Ausnahme des deutsche Kaufhauses KaDeWe! Die Gründe für den sanften Rauswurf werden nicht genannt. Die Financial Times zitiert einen Insider der die Motive der Deutschen Bank in der Angst vor einem Reputationsschaden sieht. Benko ist bekanntlich einer der Verdächtigen in der Korruptionsaffäre rund um den ehemaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz als dessen Vertrauter er gilt.
Zugegeben, der Tiroler Rene Benko ist kein geborener Wiener Zocker aber er weiß sich auf dem heiklen Wiener Parkett perfekt zu bewegen.
Rene Benko und seine Signa Holding waren 2022 vor allem negativ in den Schlagzeilen. Neben Korruptionsvorwürfen und entsprechenden Hausdurchsuchungen sind in Deutschland vor allem die absurd hohen Förderungen für Benko\’s Karstadt ein Negativ-Thema. Bereits 2021 spendete deutsche Staat der Kaufhauskette mit €680 Millionen. In Österreich erhielt Benko für seine Firmen 10,2 Millionen von den Steuerzahlern. 2022 erhielt die Kette abermals €250 Millionen waren es Anfang des Jahres.
Dabei lief es für Benko\’s Firmen auch in den Covid-Jahren exzellent. 2020 machte seine Signa Holding allein mit ihrem Immobiliengeschäft 800 Millionen Euro Gewinn und Benko zahlte sich eine Dividende von 100 Millionen Euro aus. 2021 kam die Immo-Sparte der Signa-Gruppe sogar auf einen Gewinn von netto 1,1 Milliarden Euro.
Als Angeklagter wurde Benko kürzlich beim Korruptionsprozess rund um den Ex-Grünen Politiker Christoph Chorherr freigesprochen. Der Falter hat dabei zurecht von einer \”kläglichen Anklage\” der WKStA. Ob es im Verfahren rund um Kurz und Freunde auch zu einer Anklage gegen Benko kommt ist derzeit noch offen. Der ehemalige Vertraute von Kurz, der Tiroler Thomas Schmidt, hat als Kronzeuge der Staatsanwaltschafte Benko angeblich schwer belastet.
Man wird sehen, wo der \”Fall des Rene Benko\” enden wird. Wetten werden durchaus angenommen.
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