Der 42-jährige N26-Mitgründer Maximilian Tayenthal soll einen Teil seiner Aktien an der Neobank verpfänden und dafür ein Darlehen bei der österreichischen Privatbank Schelhammer Capital Bank erhalten. Er soll knapp 3.000 Stückaktien und damit rund zwei Prozent der Anteile von N26 verpfändet haben berichtet Finance Forward. Insgesamt gehören Tayenthal noch rund 9,5 Prozent an der Firma.
Die Verpfändung von Aktien ist ein durchaus üblicher Vorgang bei börsennotierten Firmen wie wir bei Elon Musk gesehen haben, der regelmäßig einen Teil seiner Tesla-Aktien belehnt, um Kredite zu erhalten. Bei privaten Start-ups ist das aber eher selten, auch weil die Bewertung für die kreditgewährende Bank schwieriger ist. Es gibt keinen Börsenkurs auf den die Bank als Anhaltspunkt zurückgreifen kann.
Auf dem Papier wäre das N26-Aktienpaket bei der letzten Finanzierungsrunde etwa 180 Millionen Dollar wert gewesen. Damals lag der Firmenwert nach eigenen Angaben bei neun Milliarden Dollar. Jedoch verkaufte der N26-Investor Allianz X zuletzt einen Teil seiner N26-Anteile auf einer Bewertung von nur noch drei Milliarden Dollar. In diesem Fall wären die verpfändeten N26-Anteile rund 60 Millionen Dollar wert. Der tatsächliche Wert, den die Bank als Sicherheit akzeptiert, dürfte allerdings noch niedriger liegen.
Der Wiener Maximilian Tayenthal zählt zu den aktivsten Business Angels im deutschsprachigen Raum. Zu seinem Portfolio gehören Aitme, ein Startup, das Roboter für Küchen entwickelt sowie das Banking-Start-up Upvest oder die österreichische Geldanlage-App Beatvest. Für seine Gesellschaft Tayenthal Ventures UG sind 22 Beteiligungen eingetragen, berichtet Die Presse.