Die Plattform „Stoppt die Rechten“ (SdR) wurde 2010 auf Initiative des ehemaligen Grünen Abgeordneten Karl Öllinger gegründet. Seither hat die Plattform mit tausenden Artikeln gegen den Vormarsch der Rechten gearbeitet. Der Name ist Mission, soviel ist klar. Da wir Grüne Politker eher dem linken Lager zurechnen dürfen/müssen neutrale Leser das Wording wohl auch mit einer Prise Salz akzeptieren. Aber die Substanz ist jedenfalls da. Wie auch im Bericht über die Immobilien-Crowdfunding Plattform Dagobertinvest und deren interessanten Connections.
Dagobert Crowdfunding auf rechter Spur
Der SdR-Bericht berichtet, dass Dagobertinvest auf ihrer Internetseite das Crowdinvestment-Projekt P 295 / Dr. Schmidt & Partner: Lichteiche 8 Purkersdorf bei Wien vorgestellt hat. Gesucht wurden Investoren, die für ein zu errichtendes Mehrfamilienhaus in Form eines qualifizierten Nachrangdarlehens. Die zu erreichende Mindestsumme war €200.000. Geworden sind es letztlich insgesamt €404.570 die durch 406 Investoren aufgebracht wurden.
Dieser Dr. Harald A. Schmidt ist ein ehemalilger Rechtsanwalt der als Holocaust-Leugner und Rechtsradikaler verurteilt wurde. Ebenfalls war er der Anwalt der \”Schwarzen Witwe\” Elfriede Blauensteiner die \”zumindest drei Menschen, vermutlich aber weit mehr ermordet\” hat, um sich an deren Hinterlassenschaften zu bereichern. Harald Schmidt war angeblich ihr Anwalt und Gehilfe und wurde dafür wegen Beihilfe zur vorsätzlichen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang, des versuchten schweren Betrugs und der falschen Testamentslegung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Die Pospichal Connections
Der SdR-Bericht erläutert auch ausführlich die Beziehungen von Schmidt zum Wiener Wilden Markus Pospichal.
Der soll \”mit seiner 2020 gegründeten Pospichal Immobilieninvest GmbH in etlichen GmbH des Harald Schmidt auf als (Mit-)Gesellschafter oder auch Geschäftsführer\” tätig gewesen sein. Weiters heißt es in dem Bericht: \”In der zentralen GmbH, der Dr. Schmidt & Partner Immobilieninvestment GmbH, war die Pospichal Immoinvest von Beginn an Partner\”. Im oben angesprochenen Crowdfundin-Projekt hieße es: \”Das Immobilien– Know How wird durch die Projekterfahrungen aus der Pospichal Immobilieninvest GmbH durch Irene und Markus Pospichal (…) ergänzt.“
Der Bericht zeigt auch noch andere interessante blaue Verbindungen von Pospichal auf wie beispielsweise zu Christian Höbart oder Lucas Tuma.
Der vollständige SdR-Bericht ist hier zu lesen.
Falsche Investoreninformationen und wo ist das Geld?
Das Informationsblatt vom Juni 2021 (Crowdinvestment) auf Dagobertinvest soll falsche Informationen enthalten haben die, falls das stimmt, in Richtung Investorenbetrug gehen: \”Die Baubewilligung ist rechtskräftig erteilt und der Baustart erfolgte im Mai 2021. Die Fertigstellung der Anlage ist im Mai 2023 avisiert.“ Tatsache wäre jedoch, so SdR, dass damals weder eine Baubewilligung rechtskräftig erteilt noch konnte ein Baustart erfolgt ist. Die avisierte Fertigstellung der beiden Anlagen im Mai 2023 würde sich nicht mehr ausgehen, weil im Juni 2023 beide Grundstücke ganz friedlich als Wiesen vor sich hindämmern.
Es stellt sich da zunächst die Frage, was Schmidt mit seinen Partnern mit dem Geld der Crowdinvestoren gemacht haben, wenn nicht gebaut wurde? Dann stellt sich die Frage, ob Dagobertinvest kein Know-Your-Customer (KYC) macht? Die Webseite verspricht, dass man die Immobilienprojekte sorgfältig auswählen würde.
Etwas mehr Hintergründe
Was der SdR-Bericht nicht erwähnt hat ist, dass Dagobertinvest ein Teil des Firmennetzwerkes von Walter Benda ist die auch von den türkisch-kurdischen Geldverleihern wie Enver Müldür für ihre Projekte genutzt wird. Diese Leute gelten bei Kennern ebenfalls als rechts stehend.
Der ehemalige Türsteher des Babylon, Müldür, wiederum ist einer der wichtigsten Finanzpartner der Wiener Wilden rund um Markus Pospichal, Peter Kilian und Thomas Wagenhofer. Über seine Stromboli Projektentwicklungs GmbH in der Kantgasse 3 in 1010 Wien ist Müldür auch im €1,2-Milliarden REAL-Tok Token-Projekts (Bericht hier) mit den Grundstücken des Chorherrnstift Klosterneuburg dabei.
Und da schließt sich dann der Kreis der guten rechten Freunde.