Die Presse berichtet heute über die Finanzprobleme der Erzdiözese Wien. Laut Presse resultieren die Rekordzahl an Austritten aus der Kirche, Rückgang der Spenden, exorbitant hohe Inflation und der Verzicht auf eine Erhöhung des Kirchenbeitrags um die volle Inflationsrate in einem \”absolut toxischen\” Mix für die Finanzen von Kardinal Schönherrs Einheit.
Vielleicht sollte sich die Erzdiözese Anleihen beim Chorherrnstift Klosterneuburg nehmen. Das könnte man buchstäblich nehmen und sich als Finanzspritze des Stifts aus den fantastischen Immobiliengeschäften der vergangenen 20 Jahre vorstellen. Aber halt! Da stellt sich halt die Frage, wieviel Geld aus den Immobilien-Transaktionen rund um das Stift wirklich dort angekommen ist. Da haben viele Leute die Hände aufgehalten.
Hinzu kommt, dass viele gute Geschäftspartner des Stifts derzeit selber in massiven finanziellen Schwierigkeiten stecken. Auf der anderen Seite beherrschen das Stift und seine Geschäftspartner die Kunst der wundersamen Geldvermehrung (Bericht hier) mit fast biblischer Genialität.
Die letzten Gerüchte besagen, dass das Chorherrnstift seinen früheren obersten Immobilienverwalter Dr. Andreas Leiss wegen Vorkommnisse in dessen Ära klagt oder klagen will. Ob das stimmt wissen wir nicht. Erzählt wird es in der Wiener Innenstadt. Leiss hat im Juli 2019 an Dr. Christian Reichl übergeben. Viele der Immobilientransaktionen des Stifts werden durch dessen Frau, Mag. Barbara Reichl-Bischoff, Rechtsanwältin bei der Kanzlei Lattenmayer, Luks, Lenzinger (Webseite), abwickelt (Bericht hier).
Christian Reichl soll allerdings bis heute nicht die formalen Voraussetzungen erfüllen, die er für seine Position als Leiter der stiftlichen Immobilienverwaltung benötigt. Er ist kein zugelassener Anwalt, so sagen unsere Quellen.